Das wohl kleinste Museum von Schwaben

 Bei klassischem Herbstwetter machte sich am Sonntag, 08. Oktober, der Augsburger Geschlechtertanz auf, um sich im Umland über das „versunkene Wasserschloss“ des Augsburger Patriziers Ambrosius Höchstetter (1463 - 1534) zu informieren.

Vom Parkplatz in Burgwalden ging es zunächst auf eine kleine Wanderung rund um den dortigen Golfplatz. Auf einer Lichtung mit einer „einsamen“ Douglasie hielten wir zu dem Gedicht des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber „Ich betrachte einen Baum“ kurz inne.

 

Am Ende unseres kleinen Waldrundweges trafen wir uns mit Gottfried Dörner am „Backhaus“.

 

 

Der pensionierte Polizist wusste uns einiges Interessante zum „Wasserschloss“, welches Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut wurde und dessen Steine sich seit dem 18 Jahrhundert in einigen Burgwalder Bauwerken wiederfinden lassen, zu berichten. Das Backhäusle mit seinem Museum sei nicht nur das wohl kleinste Museum Augsburgs oder gar Schwabens, sondern dort wird auch noch dreimal im Jahr Brot zur sofortigen Verkostung gebacken, erklärte Dörner.

Frau Dörner, die Mesnerin der „Fugger-Kapelle“ in Burgwalden, erläuterte uns im Anschluss noch die Historie der kleinen, zeitgleich zum Höchstetter „Wasserschloss“ erbauten Kapelle. Dieses Kleinod wurde erst kürzlich liebevoll renoviert. In der fuggerschen Kapelle werden noch Messen gefeiert. Ein Highlight ist eine vorweihnachtliche Messe, welche sich immer größerer Beliebtheit erfreut und der kleinen Kapelle viele Besucher beschert.

Nach der erbaulichen Wanderung und den interessanten historischen Ausführungen haben wir es uns anschließend noch in dem gemütlichen Gasthaus gut gehen lassen und einen schöne Tag gemeinschaftlich in fröhlicher Runde bei guten Gesprächen ausklingen lassen.


Text:  Jörg Bokelmann
Bilder: Alexandra Kachalina und Kirsten Bokelmann