Schwäbische Minnesänger und Meistersinger

Unter diesem Titel fand am 21. November 2016 ein vom Augsburger Geschlechtertanz organisierter Vortrag in der Buchhandlung Rieger + Kranzfelder in Augsburg statt.

Unser Verein freut sich, dass wir für dieses spannende Thema Herrn Prof. Dr. Klaus Wolf, Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, gewinnen konnten und danken der Buchhandlung Rieger + Kranzfelder für die großzügige Unterstützung.

Der Minnesang gilt als Hauptform der höfischen Lyrik des Hochmittelalters (12.-14. Jh.) zur Unterhaltung höfischer Kreise. Der Inhalt ist die Verehrung eines weiblichen Idealbildes einer unerreichbaren Herrin, die nach bestimmten ästhetischen und dichterischen Prinzipien umworben wird. *
Stellvertretend für die Zunft der Minnesänger seien hier die Namen Wolfram, Walther von der Vogelweide und Ulrich Lichtenstein genannt. **

Der Höhepunkt der Meistersinger war um 1500 in Nürnberg (250 Meister). Hans Sachs und H. Rosenplüt sind hier die bekanntesten Namen. Die Regeln für diese Art der Dichtung waren seit 1493 in der sog. Tabulatur zusammengefasst. Die letzten Meistersinger (19. Jh.) sind in Memmingen und Ulm nachweisbar.

* Gero von Wilpert, Sachwörterbuch der Literatur, Kröner Verlag
** Durant, Kulturgeschichte der Menschheit, Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft Köln